Alles über Babystuhlgang

Wie Stuhlgang aussehen kann

Stuhlgang ist im Allgemeinen nicht unbedingt ein Lieblingsthema. Junge Eltern denken da anders drüber. Die Farbe, Häufigkeit oder Konsistenz von Babystuhlgang kann manchmal zu Verunsicherung führen. Der Stuhlgang deines Babys kann nämlich so einiges über die Gesundheit und die Entwicklung Deines Kindes aussagen. Darum: Auf die Windel, fertig, los...!

Die Farbe des Stuhlgangs

Hier nehmen wir die unterschiedliche Farbenpalette von Babystuhlgang einmal unter die Lupe.

Meconium

Die allererste Windelfüllung, das sogenannte Meconium, erscheint in der Regel innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt. Dieser Stuhlgang ist dunkelgrün bis schwarz und hat eine teerartige, klebrige Konsistenz.

Grüner Babystuhlgang

Ein grüner Stuhlgang kann für Dich als neue Eltern anfangs überraschend oder sogar ein wenig besorgniserregend sein, ist aber oft ein ganz normales Phänomen. Hier einige Gründe, warum der Stuhlgang grün sein kann, und meist ist es nichts, worüber Du Dir Sorgen machen musst:

1. Deine Ernährung: Wenn Du stillst, kann das, was Du isst, die Farbe des Stuhlgangs beeinflussen. Der Verzehr von vielen grünen Gemüsen kann zum Beispiel zu einem grünen Stuhlgang führen. Auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittelfarbstoffe in Deiner Ernährung können die Farbe beeinflussen.

2. Folgemilch und Eisenzusätze: Ein grünlicher Stuhlgang ist auch bei Babys, die mit Folgemilch ernährt werden, nicht ungewöhnlich, besonders wenn diese mit Eisen angereichert ist. Das ist normal und zeigt, dass nicht alles Eisen aufgenommen wurde.

3. Verdauungsgeschwindigkeit: Wie schnell die Nahrung durch das Verdauungssystem Deines Babys wandert, kann auch eine Rolle spielen. Eine schnelle Verdauung kann dazu führen, dass die Galle nicht vollständig abgebaut wird, was einen grünen Stuhlgang zur Folge haben kann.

4. Übergangsphase: In den ersten Lebenswochen durchläuft der Stuhlgang oft eine Farbänderung von schwarz (Meconium) zu grün, bevor er schließlich zu einem gelblichen Ton übergeht, der für gestillte Babys typisch ist. Dies ist ein ganz normaler Prozess.

5. Empfindlichkeiten oder Allergien: Manchmal kann ein grüner Stuhlgang auf eine Allergie oder Empfindlichkeit gegenüber Bestandteilen der Muttermilch oder Folgemilch hinweisen. Wenn Dein Schatz neben dem grünen Stuhlgang auch andere Symptome zeigt, wie Hautausschlag oder Unruhe, dann ist es ratsam, dies mit dem Kinderarzt zu besprechen.

Wann solltest Du Dir Sorgen machen?

Obwohl ein grüner Stuhlgang oft normal ist, gibt es Situationen, in denen Du besser genauer hinschauen solltest. Wenn der grüne Stuhlgang mit anderen Symptomen wie Fieber, Unwohlsein oder Erbrechen einhergeht, oder wenn Anzeichen von Dehydration oder Gewichtsverlust bei Deinem Baby auftreten, zögere bitte nicht, Deinen Kinderarzt um Rat zu fragen. In den meisten Fällen ist ein grüner Stuhlgang jedoch einfach Teil des normalen Spektrums und kein Grund zur Beunruhigung. Bei anhaltenden Sorgen oder Fragen ist es immer am besten, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Gelber Babystuhlgang: Ein gutes Zeichen und völlig normal

Der gelbe Babystuhlgang ist ein positives Zeichen für die Gesundheit Deines Babys und völlig normal.

Merkmale von gelbem Babystuhlgang

• Farbe: Die Farbe kann von hellgelb bis zu leuchtend gelb oder sogar leicht braun variieren. Manchmal können grüne Flecken oder Streifen beobachtet werden.
• Konsistenz: Bei gestillten Babys ist der Stuhlgang meist weich und kann körnig oder „breiig“ sein, ähnlich wie Dijon-Senf. Dies liegt an der guten Verdaulichkeit der Muttermilch.
• Geruch: Der Stuhlgang von gestillten Babys hat einen weniger scharfen Geruch verglichen mit dem von Babys, die Flaschennahrung erhalten.

Wann solltest Du aufmerksam sein?

Obwohl gelber Stuhlgang meistens normal ist, gibt es einige Situationen, in denen Du besonders aufmerksam sein solltest:

• Konsistenz und Frequenz: Extrem flüssiger Stuhlgang kann auf Durchfall hinweisen, während sehr fester Stuhlgang ein Zeichen für Verstopfung sein kann. Häufige Veränderungen im Stuhlgangmuster können ebenfalls ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt.
• Unregelmässigkeiten: Kleine Unregelmäßigkeiten können normal sein, aber weiße, rote (Blut) oder sehr dunkle Flecken im Stuhlgang können auf zugrunde liegende Gesundheitsprobleme hinweisen.
• Allgemeine Gesundheit: Wenn Veränderungen im Stuhlgang zusammen mit anderen Symptomen wie Fieber, Hautausschlag, Ernährungsproblemen oder Lethargie auftreten, ist es wichtig, einen Kinderarzt zu konsultieren.

In den meisten Fällen weist gelber Babystuhlgang auf eine gesunde Verdauung und gute Ernährung hin. Wenn Du Fragen oder Bedenken hinsichtlich der Gesundheit Deines Babys hast, insbesondere bezüglich seines Stuhlgangs, zögere nicht, einen Fachmann zu konsultieren.

Roter Babystuhlgang

Roter Babystuhlgang kann durch das Essen von roten Gemüsen wie Rotkohl oder Rote Bete entstehen. Rote Streifen im Stuhlgang können auf Blut hinweisen. Dies kann ein Zeichen für einen harmlosen Riss am Anus sein, aber auch auf ernstere Gesundheitsprobleme wie Allergien, bakterielle Infektionen oder innere Blutungen hinweisen. Bei solchen Symptomen ist es ratsam, sofort einen Arzt zu konsultieren.

Brauner Babystuhlgang

Mit der Einführung von fester Nahrung wird sich die Farbe des Stuhlgangs zunehmend zu Braun verschieben. Dieser Stuhlgang ist fester und riecht unangenehmer.

Frequenz des Babystuhlgangs

Die Häufigkeit, mit der ein Baby Stuhlgang hat, variiert erheblich. Neugeborene können nach jeder Fütterung Stuhlgang haben, aber mit dem Älterwerden stabilisiert sich die Frequenz. Einige Babys haben mehrmals am Tag Stuhlgang, während andere nur einmal alle paar Tage Stuhlgang haben. Sowohl häufiger als auch seltener Stuhlgang kann normal sein, solange das Baby keine Beschwerden hat und gesund erscheint. Babys, die gestillt werden, haben oft weniger häufig Stuhlgang als Babys, die Flaschennahrung erhalten, wahrscheinlich weil Muttermilch leichter zu verdauen ist.

Wenn Du Fragen oder Bedenken bezüglich des Babystuhlgangs Deines Kindes hast, zögere nicht, Deine Hebamme oder Deinen Kinderarzt zu kontaktieren.